Auf eine Zigarettenlänge in Kairo
Die arabische Welt brennt, binnen Kurzem ist sie in Flammen aufgegangen. Ein Dikatator verlässt entmachtet nach 14 Tagen Tunesien. Und das Volk jubelt, bevor sich Frau Rados nun mit Tunis beschäftigen kann, muss sie den Flieger nach Kairo nehmen. Denn dort brennt weitaus mehr. Das ägyptische Museum wird geplündert, Mumien geschändet. Bürgerwehren formieren sich. Die Zivilisation hat vom Proben in Sachen Aufstand offenbar genug – jetzt wehrt sie sich und das nach Kräften.
Es ist eine Revolution im Gange an der Hemisphäre Europas. Die, so denke ich, sollten wir wahrnehmen. Die Berichterstattung darüber braucht eine Reihe von Ebenen.
Seit Jahren sitze ich wieder vor dem Fernseher, höre Nachrichten, taste mich durchs Netz und denke mir, was passiert da gerade?
Ägypten kann ich mir wesentlich leichter vorstellen als Afghanistan – selbst nach einem schwarzen Afghanen.
Was die wollen, will ich auch. Jedenfalls bei einigen von ihnen.
Und jetzt bin ich mal gespannt wie diese Saubande von einer Regierung, die wir uns hier gerade vor die Nase gesetzt haben, darauf reagiert. Was machen sie jetzt?
Was machen die Medien?
Frau Antonia Rados vor die Kamera zu stellen war von RTL kein schlechter Schachzug. Frau Rados – Anchorwoman.
Ich bin sehr gespannt wie hoch die Qualität der TV-Kanäle sein wird bei den Berichten aus der Hemisphäre Europas.
Da hockst du schon manchmal vor der Glotze und denkst dir, warum mach ich es nicht einfach selber und versuche es dann zu verkaufen.
Aktuelles und das Feuilleton sollten in diesen Tagen etwas näher zusammen rücken – denke ich.
Manchmal ist das Private politisch – oder war eher das Politische privat – anyway – eine Zigarettenlänge in Kairo und darüber schreiben. Ein Tee – ein Glas Wein. Zeit miteinander teilen und schreiben. Vielleicht bleibt Nadra zu Hause – Reisepläne.
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